DR. MED. MAJA OBERHOLZER-VON TOLNAI


FMH für Allgemeine Innere Medizin

Spezialärztin Phytotherapie  SMGP



PRAXIS FÜR GANZHEITLICHE MEDIZIN

Langstrasse 187

CH- 8005 Zürich

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Vergleichende Ethnomedizin


Fast drei Jahre meiner medizinischen Ausbildung habe ich mich in Zentral-und Südamerika (Bolivien, Ecuador, Mexico, Guatemala) mit dem indianischen Weltbild und der daraus resultierenden Kultur und Heilkunst beschäftigt.

Ich begleitete zahlreiche Medizinmänner-und Frauen (Schamanen) bei ihrer Tätigkeit und vertiefte mich in die innere Logik ihrer Heilkunde, welche ethnomedizinisch betrachtet über die Beringstrasse mit der eurasischen Tradition verbunden ist. Trotz 500 Jahren Unterdrückung konnte viel Wissen der alten Inkas, der Mayas, der Azteken etc. überleben, wie auch bei uns die Kelten, Germanen und ihre Vorfahren noch in unserem kollektiven Gedächtnis mit Bräuchen und Heilpflanzenwissen mit dabei sind.

Gemeinsam ist den Völkern die Vorstellung der „beseelten Natur“, was eine Voraussetzung ist, um eine Kommunikation mit ihr einzugehen, was wiederum erst die Erfahrung der Interaktivität ermöglicht. Die Nahrung und die Pflanzenheilkunde werden als Geschenk der Natur verstanden, was die Einstellung zum sogenannten Produkt vollständig ändert. Das Leben ist in den Jahresrhythmus eingebettet mit den strukturierenden Festtagen. Der Dialog mit der „Welt hinter der Welt“ wird gesucht.

Auch in Bezug auf gewisse Krankheiten werden Antworten auf einer energetischen Ebene vermutet.

Eine Schlüsselrolle kommt hierbei dem veränderten Bewusstseinszustand, der ausserkörperlichen Erfahrung zu. Im Sanskrit sind vier mögliche Bewusstseinszustände beschrieben, nämlich der Wachzustand (Vishva), der traumlose Schlaf (Non-Rem-Phasen, Prajna), der Traum (Rem-Phasen, Taijasa) und der transzendentale Zustand oder eben der veränderte Bewusstseinszustand – Turya.

Dieser Zustand ist äusserst schwierig in Worte zu fassen und es findet sich hierfür keinen befriedigenden Begriff in der deutschen Sprache. In der „Pradipika“, einer Schrift, die dem Yoga zu Grunde liegt, wird er beschrieben als „Ort jenseits von Identifikation, von Dualität, Raum und Zeit“. Man könnte also von einer senkrechten Achse (Weltenbaum) zum materialistischen Feld unserer Alltagswahrnehmung (Mittelwelt, aufgespanntes Feld über die vier Himmelsrichtungen) sprechen.

Diesem Turya-Zustand wird ein grosses heilendes Potential zugesprochen. Dabei geht man davon aus, dass der materielle Körper vom Fluss der Lebensenergie (Sanskrit: Prana) aufrecht erhalten wird. Kommt die Energie ins Stocken, entstehen Krankheiten.

Im veränderten Bewusstseinszustand besteht die Möglichkeit, die Ursachen der Stockungen sowohl festzustellen, wie auch den Fluss von Prana wieder zu kräftigen. Bei eingehender Betrachtung dieser überlieferten Tradition, die bis auf die paläolithischen Wurzeln der Menschheit zurückreichen, eröffnen sich mögliche therapeutische Ansätze, welche in den westlichen Universitäten so nicht gelehrt werden. Es koexistieren jedoch heute auch in der westlichen Heilkunde verschiedene Ansätze, die sich am ursprünglichen Weltbild orientieren, z.B. die Transpersonalen Psychologie, die Anthroposophische Medizin.

In jahrelanger praktischer Arbeit in meiner Praxis suchte ich Formen, das indianische und das östliche Konzept von Krankheit und Gesundheit, die Traditionelle Europäische Naturheilkunde und mein physiologisches und pathologisches westliches Wissen in Einklang zu bringen.

Zusammen mit meinem Ehemann Christoph Oberholzer erarbeiteten wir die Atemreisen als Möglichkeit, diesen veränderten Bewusstseinszustand zu erleben mittels live gespielter Musik und Atemtechnik. Die TeilnehmerInnen können zu einer vertieften Erkenntnis ihrer Lebensthemen gelangen und es besteht anschliessend die Möglichkeit, das Erlebte im therapeutischen Gespräch zu integrieren.